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M1: Pulsnitz ist nah dran und schrammt doch vorbei

14. 10. 2020

Viel vorgenommen, über die Stärken der Niederauer informiert und zeitweise gut gespielt, doch das reichte mit der 35:34 (15:14)-Pleite in Meißen nicht zum ersten Erfolg.

Das war am Ende denkbar knapp und fast tragisch, dass nicht wenigstens der erste Punkt von den Niederauern mitgenommen werden konnte. Gekämpft wurde, aber es gab zwischendurch immer wieder die kleinen Hänger, die nun mal wie so oft den Sieg kosten. Der Gegner war nicht stärker, aber eben konstanter und bissiger. Das war es, was den Pulsnitzern im Augenblick wohl zu sehr abgeht, wie auch Trainer Andreas Lemke monierte: „Uns fehlte heute der letzte Biss. Wir haben gemacht, was wir können und es war alles machbar. Aber eben diese nötige Aggressivität in der Abwehr habe ich vermisst. Dabei standen wir in den ersten 15 Minuten gut in der Abwehr, obwohl am Gegner zu inaktiv. Auch im Tor nahm Colin Herms einige freie Würfe weg, doch insgesamt fielen wir immer wieder in alte und Bezirksliga-Muster zurück.“ Über die Abwehr gewinnt man nun mal immer noch die Spiele, aber das war diesmal nicht das alleinige Manko. Immerhin führten die Pulsnitzer in der sechsten Minute bereits mit 5:1, auch nach 19 Minuten beim 10:7 noch deutlich. Das Plus wurde aber wieder nicht verwaltet und ausgebaut, sondern dem Gastgeber in der 26. Minute der Ausgleich zum 12:12  geschenkt. Danach lief die Partie anders herum mit leichter Permanenz-Führung von Niederau und mehrfachem Ausgleich durch den HSV. Das Beste war noch, dass kein größerer Rückstand zugelassen wurde. Schien es nach dem abermaligen Führungswechsel in der 46. Minute in Richtung Auswärtssieg zu gehen, so wurde der Vorsprung in der 55. Minute wieder aus den Händen gegeben. Neben den genannten größeren Abwehrdefiziten fand Lemke dafür weitere Erklärungen: „Auch wenn wir Ballgewinne verzeichneten, spielten wir nach vorn nicht überlegt und zwingend genug. Die Punkte waren wieder so nah, aber wir haben sie liegen lassen. Die Chance kriegen wir nie wieder. Wenn die Vorgaben konsequent umgesetzt werden, dann werden  wir auch erfolgreich sein. Statt den Vorsprung auszubauen, sind wir wieder abgebrochen. Die Summe der Unwägbarkeiten und Fehler war zu groß, um zu gewinnen. Jetzt müssen wir die guten Ansätze ausbauen, um in den nächsten Begegnungen sicherer und aggressiver aufzutreten. Nach vorn gilt es noch energischer in die Nahtstellen zu gehen und das Abspiel aus vollem Tempo heraus zu unterlassen. Mit den Treffern kommt dann auch das Selbstvertrauen.“ Und letzteres benötigt das am Ende unterlegene Team schon im nächsten Spiel. Das Heimspiel gegen HSV Dresden II wird schwerer als die bisherigen. Immerhin belegen die Elbflorenzer schon etwas überraschend ohne Verlustpunkte Rang eins der Staffel. Da heißt es für alle Pulsnitzer, richtig den A… aufzureißen, wenn Zählbares gelingen soll. Dass das möglich ist, geht nur über die eigene Präsenz und Nutzen der Schwächen und Fehler des Gegners. Am Sonntag um 16 Uhr gelten wieder die bekannten Corona-Regeln, die auch nur maximal 50 Zuschauer zulassen. Gästefans sind nicht zugelassen, also geht es darum auch von der Tribüne die richtige Motivation zu bieten. Auch der Handball lebt von Überraschungen, warum nicht schon am Sonntag? Zeit wäre es.

Pulsnitz spielte mit: Scholze, Herms; Ziesche (1), Forke (2), Krahl (3), Jung (5), Johne (7/2), Drabant (1), Schöne (4/4), Kasper (3), Schulze (4) und Richter (4).

Eberhard Neumann

 

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M1 in Meißen gegen Niederau (14. 10. 2020)

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