M1: Die Pulsnitzer Männer erhalten sich die Chancen auf einen Platz unter den ersten sechs (Nachtrag vom 23.04.2023)

04. 05. 2023

Auch wenn die Männer von Andreas Lemke gegen die Sportfreunde Dresden ein eher miserables Spiel boten, so gewannen sie am Ende deutlich mit 35:29 (15:16) gegen den aktuellen Tabellenletzten und 1. Absteiger.

Und endlich wieder ein gewonnenes Auswärtsspiel – das war die lakonische Reminiszenz an eine von Pulsnitz gewonnene Partie als klarer Favorit der Begegnung gegen die Elbflorenzer. Jedes andere Team hätte die HSV-Schwächen ganz sicher gnadenlos bestraft und siegreich zugeschlagen. Allein der Rückstand zur Pause war ernüchternd und bestätigte, dass sich die Gastgeber ihrem Schicksal nicht kampflos hingeben würden. Dabei profitierten sie natürlich von den vielen Fehlern und der wenig kompromisslosen Einstellung der Gäste. Die haben sich in den bisherigen Partien der Verbandsliga einen recht guten Namen gemacht und so viele Punkte eingefahren, dass sie als Sechste zum Letzten fahren konnten. Den Beweis des Unterschiedes von 18 Punkten Differenz zum Gegner aus bisher 20 Spielen blieben die Pulsnitzer aber weitgehend schuldig. An der Leistung von Keeper Colin Herms konnten sie sich nicht zu einer allseits besseren Leistung aufraffen. Der verhinderte nämlich reihenweise, dass die Dresdener sogar hätten gewinnen können. Dass nur er den Gastgeber schier zur Verzweiflung bringen konnte, war trotzdem des Ganzen zu wenig für Lemke, der auch sonst wenig Positives konstatieren konnte: „Colin ‚Hexer‘ Herms hat hinten den Kasten regelrecht zugenagelt. Ansonsten machte noch Karl Jung ein starkes Spiel. Weiter positiv war nur die Pulsnitzer Unterstützung von den Rängen mit mehr eigenen Fans als denen der Heimmannschaft. Mein Team hat die aber nicht verwöhnt und bot insgesamt ein eher schwaches Spiel gegen den Letzten. Gut, dass letztlich ganze 15 Minuten reichten, um aus dem Rückstand sieben Tore plus zu machen. Der Schlendrian mit Aussagen wie ‚ach das geht schon‘, tut uns einfach nicht gut. Auch, dass die Dresdener einen Feldspieler ins Tor stellen mussten, wurde durch einfach weggeworfene Bälle nicht genutzt. Unnötiger weise beherrschte der Gegner die Partie in der ersten Halbzeit und ab der 45. Minute. Dazwischen reichten einige Geistesblitze, in dem schnell gespielt und gezeigt wurde, was das Team kann.“ Zusammengefasst kann lediglich gesagt werden – gut begonnen, stark nachgelassen, kurz wieder gekommen und dann erfolgreich ausgependelt. Immerhin bringt der Erfolg nun einen Platz vor Bernstadt und lässt somit die Hoffnung bestehen, dass noch mehr geht. Dazu muss das Team aber in den letzten beiden Spiele über die Schatten springen und endlich mal 60 Minuten das Können nicht nur aufblitzen lassen, sondern konstant unter Beweis stellen. Das geht so nicht gleich wieder gut, dass nach 15 Minuten einem ständigen Rückstand von bis zu vier Toren (22. Minute -12:8) hinterhergehechelt wird. Warum können Spielzeiten wie zwischen der 29. bis zur 36. Minute von 16:15 auf 16:20 nicht zum Standard werden, fragten sich auch viele der Beobachter. Der größte Vorsprung gelang dann in der 51. Minute mit dem 23:31.

Sei es wie es sei, es bleibt die Hoffnung auf Besserung. Dazu bleibt nur noch das schwere Auswärtsspiel beim HSV Dresden II.

Gegen Dresden spielten: Scholze, Herms; Drescher (2), Krahl (1), Jung (12/3), Lüttke (3), Drabant (3), Grafe (1), Schöne (2), Kasper (5), Kuban (2), Schulze (4) und Lieback.

Eberhard Neumann