M1: Die Pulsnitzer Männer bleiben zu Hause weiterhin eine Macht

20. 03. 2023

Auch die Riesaer Gäste müssen mit der am Ende klaren 30:24 (16:14)- Niederlage in der Sportforum-Arena die Überlegenheit der Gastgeber sehr schmerzhaft akzeptieren und hinnehmen.

In der eigenen Halle fahren die Lemke-Männer das ein, was ihnen bisher auswärts fast nie zu gelingen scheint. Seit dem 25. September sind sie nach der Bernstadt-Heimpleite achtmal in Serie zu Hause ungeschlagen. Um auf die aktuell 18 Pluspunkte zu kommen, müssen die beiden Auswärts-Remis in Rietschen und Riesa heran gezogen werden. Damit wird lediglich der einzige Heimverlust ausgeglichen. Gegen Riesa gelang dabei gleich mehrfach Bemerkenswertes. Lag der Gegner vor der Partie noch einen Zähler vor den HSV-Männern, so konnte mit dem Erfolg der sechste Rang zurückgeholt und an den Gästen wieder vorbei gezogen werden. Schlimm für die Zuschauer war im Spiel, dass ihr Team nicht so recht in die Puschen kam und von der zweiten Minute an in Rückstand lag. Bedenklich wurde da bereits in der elften Minute, als der Abstand schon auf vier Tore angewachsen war. Auch in der Folgezeit wurde dem Gegner ständig toremäßig hinterher gerannt werden. Erst ab der 21. Minute begann sich das Blatt zu wenden. Mit dem 11:11 wurde erstmals Gleichstand erzielt. Zudem hatte kurz zuvor Marco Schulze Rot gesehen und vorn wie hinten musste umgestellt werden. So ging es weiter eng zu, wenigstens mit eigener knapper Führung bis zur Pause. Der Start in Durchgang zwei war auch nicht optimal, denn der Siebenmeter zur möglichen Drei-Tore-Führung wurde vergeigt. Vielleicht war das dennoch der zündende Funke, das Spiel endgültig an sich zu reißen. Mit drei Treffern in Folge zog der HSV davon. Auch wenn die Gäste nie aufgaben, so kamen sie nie auf mehr als auf zwei, drei Tore ran. Nach dem 24:21 und Pulsnitzer Auszeit spielten die Gastgeber ihren Stiefel runter und holten den schon bezifferten achten Heimsieg. Lemke war nun auch entspannt und hatte auch manches Lob parat: „Wir zeigten heute eine recht gute Abwehrarbeit. Das war die Grundlage für unser Tempospiel, das vor allem nach der Halbzeit ins Laufen kam. Die Einstellung stimmte heute. Zum Ende hin vergaßen wir, so weiter zu machen. Wir wurden fahriger und setzten keine klaren Akzente. Trotzdem wurde auch da die Partie clever runter gespielt. Es gab insgesamt gesehen keine Ausfälle und alle haben ihre Leistung gebracht. Oliver Grafe hat endlich auch mal im Spiel das umgesetzt, was er im Training zeigt. Bedeutend war auch die Steigerung von Colin Herms im Tor nach dem Wechsel. Da vor allem auch viele Würfe aus der zweiten Reihe von ihm und der Abwehr entschärft wurden, geht der Sieg in Ordnung. Das Spiel und der Erfolg bedeuten auch eine völlige Wandlung zum Großenhain-Spiel.

Nun könnte am Wochenende in 14 Tagen endlich auch der Auswärtsbock umgestoßen werden. Am 26. März geht es zum Tabellenvorletzten und designierten Absteiger Radeberg II (wenn deren Erste runter kommt). Da könnte der erste Auswärtserfolg möglich sein. Allerdings sind auch die Gastgeber nicht zu unterschätzen, damit es kein böses Erwachen gibt. Zeit zur konzentrierten Vorbereitung besteht bis dahin ohnehin.

Gegen Riesa spielten: Scholze, Herms; Drescher (3), Krahl (5), Jung (5/3), Küster (3), Johne (6), Lüttke, Drabant (1), Grafe (2), Kasper (5) und Schulze.

Eberhard Neumann